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Ringvorlesung: Verletzlichkeit: Die Bedeutung von Einschränkungen der menschlichen Handlungsfähigkeit für die Ethik |
| Beginn: |
02.06.2010 18:15 |
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RINGVORLESUNG SOMMERSEMESTER 2010
Verletzlichkeit: Die Bedeutung von Einschränkungen der menschlichen Handlungsfähigkeit für die Ethik
Thomas Schramme
2st., Mi, 18:15-19:45, Hörsaal B ESA 1
Beginn: 14. April 2010
Im Gegensatz zum nach wie vor bestimmenden Ideal der Unabhängigkeit und individuellen Handlungsfähigkeit, entwickelt sich in letzter Zeit in der Ethik (nicht nur in der sogenannten care ethics) eine Diskussion über Abhängigkeiten des Menschen, über Begrenzungen des Lebens und der menschlichen Fähigkeiten und über das Angewiesensein auf andere. Menschen sind zeit ihres Lebens auf die Hilfe anderer angewiesen, auch wenn das Ausmaß dieses Bedürfnisses variiert. Sie benötigen Pflege, wenn sie krank oder behindert sind; brauchen Trost und Unterstützung, wenn sie verzweifeln oder hadern; sie bedürfen Hilfe, wenn sie an die Grenzen ihrer Fähigkeiten stoßen.
In der Ethik wird im Kontrast zum Begriff der moral agency inzwischen von moral patiency gesprochen. Allerdings scheint sich hierbei eine unwillkommene Dichotomie zwischen dem moralisch Agierenden und dem bloß passiv Empfangenden bzw. Unfähigen zu ergeben. Dieser Kontrast ist unpassend, weil Menschen, wie gesagt, alle immer wieder und in unterschiedlichen Graden Empfänger von Hilfe, Unterstützung bzw. Sorge sind. Was bedeutet aber dieser Befund für die Ethik? Müssen Kapitel neu geschrieben werden, weil der Mensch nicht so unabhängig agieren kann, wie gerne unterstellt wird? Oder ergibt sich mit der Anerkennung der Verletzlichkeit des Menschen nur ein neuer, bisher unterbelichteter Gesichtspunkt der Ethik, der aber keine grundlegende Neuverortung erforderlich macht? Müssen wir über neue Arten von Pflichten diskutieren – Pflichten beim Empfangen von Hilfe? Ergeben sich aus der Verletzlichkeit und Abhängigkeit des Menschen neue Anstöße für die Diskussion um das gute Leben, moralische Motivation oder Autonomie?
14. April 2010
Prof. Dr. Thomas Schramme (Hamburg)
Behinderung und Wohlergehen
28. April 2010
PD Dr. Barbara Schmitz (Basel)
Bedürfnisse und Gerechtigkeit
12. Mai 2010
Prof. Dr. Neil Roughley (Duisburg/Essen)
Moral und menschliche Natur
2. Juni 2010
Prof. Dr. Marcus Düwell (Utrecht)
Verletzlichkeit, Menschenrechte und das Verständnis des Humanen
16. Juni 2010
Prof. Dr. Achim Stephan (Osnabrück)
Gestörte Gefühle
30. Juni 2010
Prof. Dr. Angelika Krebs (Basel)
Liebe und Abhängigkeit
14. Juli 2010
Prof. Dr. Barbara Merker (Frankfurt)
Agenten und Patienten: Probleme der Grenzziehung und ihre praktischen Konsequenzen
mittwochs um 18 Uhr c.t. in Hörsaal B
des Hauptgebäudes
(Edmund-Siemers-Allee 1)
Der Turnus ist i. d. R. in der Vorlesungszeit 14-tägig.
Das Programm der aktuellen Ringvorlesung finden sie nebenstehend links.
(Über zurückliegende Ringvorlesungen informieren Sie sich bitte über die Navigationsleiste links.)
Die öffentliche Vorlesungsreihe wird im Sommersemester 2010 organisiert von Prof. Dr. Thomas Schramme. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Studienbüro (Phil 1056) oder senden Sie eine e-Mail an thomas.schramme@uni-hamburg.de. |
| Veranstaltungsort: |
| Adresse: |
Hauptgebäude Hörsaal B, Uni Hamburg edmund-Siemers-Allee 1 Hamburg |
| Veranstalter: |
| Adresse: |
Thomas Schramme |
| Telefon: |
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| E-Mail: |
thomas.schramme@uni-hamburg.de |
| Homepage: |
http://www.philosophie.uni-hamburg.de/index.html |
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