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Titel: Ringvorlesung: Krise als Chance - Wenn zwei Igel sich küssen - Überlegungen zum Verhältnis von Ökonomie und Ethik.
Beginn: 05.07.2010 10:00
Karte: Bei Google Maps anzeigen
Beschreibung: Ringvorlesung des Instituts für Philosophie im Sommersemester 2010


Krise als Chance

Es gibt nicht wenige, die die vielfältigen weltweiten Krisenerscheinungen (Klima, Energie, Finanzen, Arbeit, Gesundheit, etc.) mittlerweile als Systemkrise deuten und eine alltägliche Kapitalismuskritik lässt sich durch empirische Untersuchungen immer häufiger feststellen. Politische Konsequenzen sind daraus jedoch bisher kaum gezogen worden und die politischen und wirtschaftlichen Eliten versuchen auch weiterhin den mehr oder weniger gelungenen Eindruck von Souveränität im Umgang mit diesen Krisen zu erwecken.

Bei der Frage nach den Auswirkungen bei den Betroffenen machen allerdings Redewendungen wie die vom "erschöpften Selbst" und "wutgeladener Apathie" die Runde und es mehren sich mit dem sprunghaften Anstieg von Depressionen und Burnout-Syndromen in allen Bevölkerungsschichten die Anzeichen für neue Volkskrankheiten, die durch weit verbreitete Angst, Überforderungen und Hoffnungslosigkeiten verursacht worden sind. Die deutlich erhöhten Selbstmordraten in französischen Firmen in der letzten Zeit sind dabei ein trauriger Höhepunkt dieser Entwicklungen.

Kann diesen negativen gesellschaftlichen Entwicklungen mit wirksamen Maßnahmen begegnet werden? Welche Transformationsprozesse sind denkbar und notwendig, damit mehr Freiräume, weniger Stress und größere Gerechtigkeit eine Chance erhalten? Welche Auswege können die Wissenschaften aufzeigen oder sind sie womöglich selbst in den Sog der Krise geraten?

In der Ringvorlesung wird mit Referentinnen und Referenten aus ganz verschiedenen Bereichen das Ziel verfolgt, die Krisenphänomene zu identifizieren und zu deuten und mögliche Auswege zu skizzieren. Die Ringvorlesung findet immer montags von 10-12 Uhr im Gebäude A14-1-103 Hörsaal III statt.



12.4.
Filmpräsentation
Darwins Alptraum

19.4.
Prof. Dr. Rudolf zur Lippe (Philosophie)
Zerstörung unserer Welt - und eine Rückkehr der Natur?

26.4.
Dr. Werner Joachim Müller (Ökonomie)
Die Krise als Normalfall, doch wem bietet sie Chancen?

03.5.
Prof. Dr. Dr. Peter Gottwald (Psychologie)
Übungen in der Krise

10.5.
Prof. Dr. Melanie Unseld (Musik)
"Musikalische Wüsteneien" und eine "obligate Rauferei".
Die Krise der Musik zwischen Bürgertum und Moderne.

17.5.
Prof. Dr. Ulrich Ruschig (Philosophie)
Zur Aktualität einer Krisentheorie nach Marx.

31.5.
Prof. Dr. Thomas Breisig (Ökonomie)
Trägt die Variabilisierung der Vergütung zur Finanzkrise bei?

07.6.
Prof. Dr. Ingo Mose (Regionalwissenschaften)
Klimawandel - Klimakrise? Implikationen aus regionalwissenschaftlicher Perspektive.

14.6.
Prof. Dr. Wolfgang Stroh (Musik)
Die Krise der Kreativindustrie als Chance der Kreativen.

21.6.
Prof. Dr. Klaus Gloy (Germanistik)
Von der Bildungskatastrophe zum Bildungsmanagement
Vokabular der Unbeholfenheit oder der Vernebelung?

28.6.
Harald Büsing (Koop.-stelle Hochschule u. Gewerkschaft)
Krise der Arbeit.

05.7.
PD Dr. Thomas Beschorner (Ökonomie)
Wenn zwei Igel sich küssen - Überlegungen zum Verhältnis von Ökonomie und Ethik.
Veranstaltungsort:
Adresse: Uni Oldenburg, Institut für Philosophie
Ammerländer Heerstr. 114-118, Gebäude A14-1-103 Hörsaal III
26129 Oldenburg
Veranstalter:
Adresse:  
Telefon:  
E-Mail:  
Homepage: http://www.philosophie.uni-oldenburg.de/

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